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Künstlich erzeugtes Licht gibt uns in der Dunkelheit ein Gefühl von Sicherheit. Es macht uns unabhängig vom natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus, nach dem sich Menschen Jahrtausende lang richteten. Dadurch können wir heutzutage unsere Zeit und Möglichkeiten freier bestimmen und gestalten.

Aber neben diesen positiven Auswirkungen gibt es auch einige negative Einflüsse der stetig zunehmenden Beleuchtung. Der natürliche Nachthimmel mit einer Vielzahl an Sternen ist aus den Großstädten schon lange verschwunden und nimmt in ländlichen Gebieten mehr und mehr ab. Künstliches Licht an Häusern, Werbetafeln und vor allem von Straßenlaternen erhellt die Nacht. Es handelt sich hierbei um sogenannte Lichtverschmutzung. Diese beeinflusst vor allem die Tier- und Pflanzenwelt. Insekten und Zugvögel orientieren sich in der Nacht am Mondlicht. Doch durch fremde, künstliche Lichtkörper werden sie irritiert. Sie umkreisen Laternen bis zum Erschöpfungstod oder prallen gegen stark beleuchtete Fassaden. Die Ausweitung nächtlich illuminierter Gebiete drängt nachtaktive Tierarten aus ihren Lebensräumen, sodass ihre Bestände dramatisch zurückgehen. Dadurch werden die natürlichen Nahrungsketten zerstört oder eingegrenzt. Fehlende Insektenbestäubung und durch Licht gestörtes Pflanzenwachstum gefährden auch die Lebensmittelsicherheit des Menschen. Nicht nur dadurch spüren wir die schädlichen Folgen. Künstliche Leuchtmittel weisen oftmals einen sehr hohen Blauanteil auf. Dieser lässt unseren Mechanismus nur schwer zur Ruhe kommen, hemmt die Melatoninproduktion und hat viele gesundheitliche Negativ-Folgen.

Tipps zur Veränderung und welche Chancen eine Reduktion der Lichtverschmutzung bietet, findest du im Video!


  • Hannah Dickel und Sascha Schmalz

  • Schattenseiten des Lichts, Dozent: Elmar Sander
    WiSe 2019/2020 – ecosign/Akademie für Gestaltung, Köln

  • Sterne ohne Grenzen

  • Michael Baute